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Wenn ich das gewusst hätte!

Abstimmung: Kampfflugzeugbeschaffung 2015
Ich bin gegen den Ersatzkauf von Kampfflugzeugen in der Schweiz. Nicht nur, weil ich grundsätzlich gegen die Armee bin, sondern vor allem, weil dieser Ersatzkauf in die falsche Richtung zielt. Auch für mich wäre eine Schweiz ohne Armee sympathischer. Es ist mir jedoch bewusst, dass zur Erreichung dieses Zieles noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten ist. Stell dir vor, es gibt eine Armee und keiner geht hin! Es wäre wohl in den letzten 70 Jahren kaum aufgefallen…! Nun gut, im nach hinein sind wir alle klüger. Was stellen wir uns den für die nächsten 20 oder gar 70 Jahre vor? Hat sich an der Situation etwas verändert? Ist die Bedrohungslage angewachsen? Wohl kaum. Im Gegenteil. Die Schweiz – ja ganz Europa war noch nie so sicher wie heute. Dabei meine ich nicht die drohende Energiekrise oder die sinnlosen Terroranschläge. Nein, ich meine die Bedrohung, die eine Armee im Sinne ihres Ursprunges rechtfertigt. Viele verwechseln die Armee mit der Polizei. Armeen wurden gegründet, um Eroberungen durchzuführen und solche von anderer Seite abzuwehren. Die Polizei als Ordnungshüter hat jedoch die Aufgabe, die Landes internen Gesetze zu überwachen und allenfalls durchzusetzen. Oft wird mit dem Argument: Wir haben eine Armee und sollten auch dazu stehen, unsere Armee auch von der Luft aus zu unterstützen. Wenn man dem Gedanken nachhängt, dass wir wirklich eine Armee brauchen, kann ich dieses Argument auch verstehen. Nur ist sich dabei wohl niemand bewusst, welche Aufwendungen damit verbunden sind. Eine Luftwaffe muss eingebunden in die ganze Armee funktionieren und würde lediglich eine (im Falle der Schweiz) bescheidene Unterstützung im Ernstfalle darstellen.
Die kurze Einsatzdauer von ca. 90 Minuten pro Flugzeug über maximal 3 Wochen, kann niemals zur Rettung der Schweiz in einem Ernstfalle dienen, niemals die Wirkung erzielen, wie wir sie aus den Filmen des 2. Weltkrieges, mit tausenden von Flugzeugen, her kennen. Ausserdem würden lediglich 60 Prozent der Flugzeuge aufgrund von Wartungsarbeiten einsatzbereit sein. Ein Kampfflugzeug ist ein fliegendes Waffenträger-System, das in den operativen Verbund am Boden eingebunden ist und ausschliesslich mit diesem funktioniert. Die Bewaffnung dieser Flugzeuge ist im Vergleich minimal und muss sehr überlegt eingesetzt werden. Die Munition einer Bordkanone ist in 4 Sekunden verschossen…! Beim Kauf von Kampfjets ist die Bewaffnung und die operative Ausrüstung nicht im Kaufpreis inbegriffen und es würden deshalb Nachrüstungskredite fällig. So kostet alleine eine Lenkwaffe (Rakete) 300'000.– bis 500'000.– Franken. Ein fliegendes Waffensystem ist unglaublich komplex und teuer. Nebst den Anschaffungskosten für die Kampfflugzeuge sind auch bauliche Anpassungen, Neukauf von Wartungsmaterial und Systemdiagnose Equipment nötig.
Kein Land in der Grösse der Schweiz kann sich vernünftigerweise solche Kriegssysteme leisten. Trotzdem betreibt die Schweiz schon seit Jahrzehnten ein kriegsuntaugliches Luftwaffensystem, das von keinem potentiellen Gegner ernst genommen werden kann. In diesem Zusammenhang sei nur die Einsatzbereitschaft während den Bürozeiten erwähnt. Befürworter des Kampfjet Kaufes wollen uns einreden, dass zur Luftraumüberwachung Kampfjets benötigt würden. Eine Luftpolizei, die verirrte Flugzeuge in die Bahnen lenken und unbewilligte Überflüge der Schweiz abwehren soll. Wie stellen sich solche Menschen das den vor? Glauben die wirklich, dass mit einem fliegenden Waffensystem ein fremdes Flugzeug über der Schweiz abgeschossen würde? Dass der Bundesrat den Befehl zum Abschuss eines verirrten Flugzeuges geben würde. Abgesehen davon, dass bis zu einem bundesrätlichen Entscheid soviel Zeit vergehen würde, dass das Flugzeug bereits die Grenzen wieder passiert hätte. Luftraumüberwachung – ja! In Not geratenen Flugzeugen beistehen und sie zum nächsten Flugplatz begleiten – Ja! Aber brauchen wir dazu einen 150 Mio. teuren bewaffneten Überschall-Kampfjet? Jedes andere Jet-Flugzeug könnte diese Aufgabe übernehmen. Beispielsweise der neue Pilatus PC-24 aus Schweizer Produktion, der mit fast 800 km/h Spitzengeschwindigkeit schnell genug zu Hilfe eilen könnte. Die Politikdarsteller versprechen Vorteile im Bezug auf wirtschaftliche Vorteile – quasi als Gegengeschäft mit dem Waffenhandel in Schweden. Dieser Vorteil würde aber zur staatlichen Bevorteilung von ein paar wenigen Industriezweigen kommen. Der freie Wettbewerb würde durch den Bundesrat ausgehebelt und würde ein paar wenige Firmen bevorteilen. Der Kaufpreis einer Erstatzbeschaffung beläuft sich auf 3.2 Mia. Franken. Für die geplante Einsatzdauer über die nächsten 20 Jahre soll für diese Kampfjets über 10 Mia. Franken ausgegeben werden. Beispielsweise könnten dafür 20 Jahre lang – jedes Jahr – zwei Hochhäuser wie der PrimeTower in Zürich (höchstes Gebäude der Schweiz) – gebaut werden, es könnten Steuersenkungen oder Sozialleistung finanziert werden, und und und …!
In der Schweiz wird alles finanziert, bezahlt mit Geld, das wir nicht haben. Denn was viele Bürger nicht wissen oder nicht wahrhaben wollen, auch die Schweiz hat Schulden. Nicht vergleichbar mit Griechenland und Co. aber immerhin auch stolze 210 Mia. Franken – das entspricht immerhin pro Einwohner noch 27'000.– Franken Schulden! Wir dürfen uns nicht von den atemberaubenden Flugshows der Patrouille Suisse oder anderen Flugformationen verleiten lassen. Flugshows können auch mit ausgedienten unbewaffneten Flugzeugen geflogen werden und das werden sie auch.
Keine Zweifel: Kampfflugzeuge sind technische Wunderwerke – leider aber auch todbringende Waffen. Darum empfehle ich Allen bei der Abstimmung zur Ersatzbeschaffung von Kampfflugzeugen ein NEIN in die Urne zu legen.
Kurt Spalinger-Røes

Mensch erwache!

Abstimmung: Kampfflugzeugbeschaffung 2015
Auch wenn wir den Zusammenhang der Kampfflugzeug-Ersatzbeschaffung nicht direkt mit der Armeeabschaffung in Verbindung bringen möchten, kommen wir doch nicht darum herum, uns auch dieser Frage zu stellen. Wo sieht den unsere Regierung eine drohende Gefahr, die es rechtfertigt Angst in der Bevölkerung zu verbreiten? Zunehmend kommt bei mir der Verdacht auf, dass das eigentliche "Feindbild", das die Regierung propagiert, nicht im Ausland sondern in der Bevölkerung vermutet wird. Wir werden eingeschüchtert, einer Bedrohungslage ausgesetzt zu sein – einer Bedrohung – die kaum nachvollziehbar ist. Ein Feind, den wir dann mit unserer spartanischen Armee über drei Wochen (davon gehen die Militärstrategen aus) in Schach halten könnten. Mensch erwache…! Was passiert dann nach drei Wochen Abwehr-Krieg? Wenn alles zerstört ist, die Armee nicht mehr einsatzfähig ist und wir uns an einen Wiederaufbau unter einer fremder Macht beschäftigen müssten? Ich kann dieses alte Feindschema nicht nachvollziehen. Welche Regierung kann heute noch so denken? Welcher Sandkasten Offizier glaubt wirklich an dieses Szenario? Ich werde einfach den Verdacht nicht los, dass die Regierung Angst vor dem Volk hat und bereit sein will, sich vor uns zu schützen. Wir sollen Milliarden von Franken in eine Armee investieren, um uns vor uns selbst zu schützen, mit Waffensystemen die dann von der Regierung gegen uns eingesetzt werden könnten. Frieden und Ordnung im eigenen Land sichern lautet der Leitsatz. Dieses Angst-Feindbild wird im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung der Armee nicht propagiert.
Ich sehe kein anderes reales Feindbild für die Schweiz, das es rechtfertigen würde, eine Armee aufrecht zu erhalten. Mensch erwache…! Wir könnten die Armee in eine unbewaffnete Katastrophen-Hilfstruppe umstrukturieren, die dem ganzen Volk dienlich wäre. Bedrohungen durch Energieausfälle, AKW-Unfälle, Wasserversorgungsprobleme und zerstörte Infrastrukturen durch Naturkatastrophen, sind doch nahe liegender als kriegerische Bedrohungen. Wir sollten in eine Katastrophen-Hilfs-Truppe, die für solche Einsätze ausgerüstet, 24 Stunden über einen längeren Zeitraum die Grundversorgung (nicht nur 3 Wochen – wie eine Armee) aufrecht erhalten könnte investieren. Mensch erwache…! Setzen wir ein Zeichen und weisen die Regierung mit einem NEIN zur Kreditbeschaffung für einen Kampfjet in die zukunftsweisenden, nachhaltigen, vernünftigen Bahnen. Wir, das Volk braucht kein ultrateures fliegendes Waffensystem und keine Armee mehr. Anstatt mit Angstpropaganda dem Volk viel Geld aus der Tasche zu ziehen,
das schlussendlich für okkulte Zwecke in eine Scheinarmee investiert wird, soll dem Volk Sicherheit in Aussicht gestellt werden. Eine Hilfstruppe, die für das Volk da ist, wenn wir den Naturgewalten entgegenhalten möchten oder wenn der hohe, unverzichtbare Technologiestandard aussetzt. Mensch erwache…! Setze am 18. Mai ein Zeichen und lege ein NEIN zum Kauf der Gripen Kampfflugzeuge an der Urne ein.
Kurt Spalinger-Røes

Bedingungsloses Einkommen…?

Abstimmung: Bedingungsloses Grundeinkommen 2016
Was auf den ersten Blick etwas exotisch daher kommt, ist in Wirklichkeit schon Realität. Betrachten wir einmal den Markt, so befinden sich gerade einmal 20% der Bevölkerung im Erwerbsleben. Die restlichen 80% leben von diesen fleissigen Menschen. Sie leben von einem bedingungslosen Einkommen, das wir Alters-Rente, Ausbildungshilfen, Prämienvergünstigungen, Opferhilfe, Rechtshilfe, Zuschüsse für Sozialversicherungsbeiträge, Ergänzungsleistung, Kantonale Beihilfen für häusliche Pflege, Therapie und Heimunterbringung, Arbeitslosenhilfe, Bedarfsleistungen für Familien, Bedarfsabhängige Leistungen in Ergänzung mangelnder privater Sicherung, Alimentenbevorschussung, Wohnbeihilfe, Jugendhilfe, Sozialhilfe, Sozialhilfe im Asyl- und Flüchtlingsbereich, Familienzulagen, Invalidenrente oder Zinsen auf sogenannten Guthaben, nennen. Der oft zitierte Satz, dass die Reichen das Geld von den Armen nehmen ist nicht nur irreführend sondern falsch. Die Armen haben ja nichts, das man ihnen wegnehmen könnte! Nein – richtig ist: Die Reichen und die Armen nehmen das Geld von den Fleissigen! Denn nur die Fleissigen und das sind gerade einmal diese ca. 20%, erwirtschaften das Geld, das den Armen und Reichen zufliesst. Zugegeben, es fliesst mehr Geld von Fleissig zu Reich, als von Fleissig zu Arm. Nun mag sich mancher fragen, wieso sind es den 80% Arbeitslose? Als Arbeitslos bezeichne ich nun einmal alle Menschen zwischen 0 und 19 Jahren, zudem kommen noch die Pensionierten über 65 Jahre, die Transferbezieher (Partner, die vom Einkommen des Anderen leben) und Diejenigen, die aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen oder sozialen Herkunft nicht arbeitsfähig sind. Damit sind wir aber erst bei ca. 50% der Bevölkerung. Wo sind also die Restlichen 30% versteckt? Es sind einerseits die arbeitsfähigen Wohlhabenden, die sich vorzeitig in den Ruhestand begeben konnten und Menschen, die in irgendwelchen Firmen oder Ämtern sinnlose Arbeiten erledigen, die niemand braucht und keine Wertschöpfung generieren. Menschen die Formulare verschieben, Ressourcen verschwenden für Dinge, die keinen Nutzen haben und bei dieser Arbeit auch noch unzufrieden sind. Manch einer mag nun denken, dass viele ihr Geld zusammengespart haben – also auch einmal fleissig waren – sie könnten nun davon getrost leben. Menschen, die ihr Erspartes in der Matratze, unter dem Kopfkissen, im Kühlschrank oder der Ständerlampe versteckt haben können davon aber auch nicht lange leben.
Nun wissen wir aber oder sollten es zumindest schon gelesen haben, dass unser Erspartes auf der Bank gar nicht real vorhanden ist. Reales Geld ist lediglich das, was wir am Geldautomat oder am Bank-/Postschalter in Noten und Münzen erhalten. Dieses reale Geld reicht aber bei weitem nicht für alle Menschen, ihr Erspartes auszuzahlen zu lassen! Angelegtes Vermögen und sei es noch so klein wird mittels Verzinsung bei der Kreditvergabe durch die Banken vermehrt. Die Zinsen dafür zahlen wiederum die Fleissigen, die Produkte herstellen und wir zahlen mit diesen Produkten einen Zinsanteil zurück. Zinsen, die von den Produzenten und Händlern bezahlt werden müssen, machen heute schon über 30% des Verkaufspreises aus! Ein nie endendes Schneeballsystem. Weil die Schweizerische Nationalbank die Kontrolle über das Geld nicht hat, haben sich die Banken das Recht genommen virtuelles Geld herzustellen und in fast beliebiger Menge zu verteilen. Geld entsteht mehrheitlich nicht aus Arbeit, sondern aus «Giralgeld». Geld, das auf den Bank- und Postkonten verbucht ist und bei Bedarf von Konto zu Konto verbucht wird. Das meiste Geld steckt heute in sogenannten «Finanzprodukten» (Derivaten), es ist virtuelles Geld, das keinen realen Wert präsentiert und bei einem Finanz-Crash vernichtet wird. Die Vernichtung des virtuellen Geldes hat aber schliesslich für den Anleger und den Sparer reale Folgen! Bedingungsloses Einkommen ist also keine Neueinführung sondern lediglich eine Veränderung des Systems. Mensch erwache...!
Kurt Spalinger-Røes

Neues Pflichtenheft für die Schweizer Armee

Abstimmung: Kampfflugzeugbeschaffung 2015
Von den Kampftruppen zur NotfallVersorgungsTruppe (einer Katastrophen-Hilfstruppe)
Von: Kurt Spalinger-Røes, 5610 Wohlen, 27.05.2014

Einleitung:
Mit etwas über 500 Dienstagen und Erfahrungen bei den Fliegertruppen ist mir bewusst, dass die absurde Idee unseres heutigen Armeeleitbildes nicht mehr tragbar ist. Ich bitte die Armeeführung und die Politikdarsteller das Parteibuch vor dem Kopf zu entfernen und über Sinn und Unsinn der Schweizer Armee nachzudenken. Ich finde es unverantwortlich, wenn goldbestickte, grünwamsige Männer wider besseren Wissens das Volk anlügen oder ihr Nichtwissen verbreiten. Man kann aus den Augen der Dienst leistenden Menschen lesen, dass nicht wirklich ein grosser Sinn und eine klare Aufgabe im heutigen Armeeleitbild erkannt wird. Ich verstehe die Argumente der Armeebeführworter, dass die Dienstpflicht den jungen Menschen nicht schade, sondern im Gegenteil zur sozialen Kompetenz beitrage. Dies muss aber nicht im Rahmen von sinnlosem Waffenrasseln ausgetragen werden. Eine Notfall Versorgungs-, eine Katastrophen-Hilfstruppe kann diese Aufgaben ebenfalls erfüllen. Lasst uns Neuland beschreiten - die Zukunft braucht sinnvolle Lösungen die den Einsatz der finanziellen Mittel auch rechtfertigt. Konzept der Schweizer Armee heute: «Schutz unseres Landes gegenüber Bedrohungen von aussen, Schutz der Bevölkerung vor kriegerischen Ereignissen, inneren Unruhen oder Hilfe bei Katastrophen». Analyse der Bedrohungslage einst: Es ist ziemlich einfach zu beobachten und festzustellen, dass die Einschätzung der Bedrohungslage von der Armeeleitung und auch weiten Teilen des Parlaments sich heute noch auf den Zeitraum 1945 – 1990 bezieht. Das damalige Denken, die Furcht vor dem Osten, das noch mangelhafte Vertrauen in die neue Institution Europa konnte als Begründung dienen. In das Bild einer Armeeleitung im Jahre 1970 konnte das noch irgendwie glaubhaft reinpassen. Auch wenn schon damals nicht so ganz klar definiert werden konnte, wer ein solcher Angreifer sein könnte. Was könnte der Grund einer feindlichen Armee sein, uns anzugreifen? Mit der Schweiz muss man nicht kämpfen. Die Schweiz holt man sich über Verträge, Bestechung, durch Absprachen, eine Hand wäscht die andere. Durch das Bankgeheimnis, durch einflussreiche Sympathisanten, durch die Sicherung von Transportwegen. Aber spätestens seit dem Fall der Mauer (1989) und dem Zerfall der Sowjetunion muss der Schleier der Vernebelung gelichtet und erkannt werden, dass neue Zeiten angebrochen sind und neue, andere Bedrohungen entstanden sind. Natürlich hat Russland eine Armee, die sich sehen lassen kann. Die Türkei und Griechenland auch. Ebenfalls Deutschland, Frankreich, Britannien... wer nicht. Ich möchte aber jetzt einfach mal laut, deutlich und klar von einem Mitglied des Generalstabs wissen, welches Land auf die Idee kommen könnte unsere militärische Infrastruktur auszutesten und mit welchem Ziel. Ich möchte klar und deutlich und ebenso verbindlich hören, dass man davon ausgehen könnte, dass z.B. Rumänien mit 200 Panzern und 100 Kampfjets auf uns loszugehen plant. Es darf auch ein anderes Land sein, meine Herren Brigadiers, Sie haben die Wahl. Wenn die Schweiz im Zentrum der EU, als unabhängiges Land bestehen kann – was ich hoffe, könnte eine Besetzung durch die Grossmächte USA oder Russland möglich sein. Doch was hätten wir dem entgegenzuhalten? Wenn die USA oder Russland auf die Idee kommen könnte ein Stützpunkt in Europa einzurichten, wie könnten wir das verhindern? Abgesehen davon, dass die NATO sich das nicht gefallen lassen würde und dieses Scenario dann einem dritten Weltkrieg gleichkommen würde. Die Bedrohungslage heute ist: - Cyber Crime (Computer-Kriminalität, die unser Versorgungssystem lamlegen kann)
- Terrorismus
- Wirtschaftskriminalität im grossen Stil (Inflation)
- Organisierte Kriminalität
- Migration
- Kriminaltourismus
- Cruise Missiles und Drohnen
- steigende Anzahl und Intensität von Naturkatastrophen infolge des Klimawandels
- Drohende Gefahren die von Atomkraftwerken ausgehen Die Aufzählung ist nicht abschliessend.

Kann es tatsächlich unser Ernst sein, all diesen möglichen Bedrohungen mit Panzern, Kampfjets und Infanteristen, Artilleristen und Gebirgsfüsilieren entgegen zu treten?
Mit welchen Mitteln können wir den neuen und realen Bedrohungen begegnen? Die jetzigen Genietruppen 1), die Rettungstruppen 2), die Logistiktruppen 3) und die Sanität 4) wären durch eine starke Lufttransporteinheit (Transporthubschrauber wie: NH90, Transportflugzeuge wie: C-27J, Airbus A400M) die der Logistik zuzuordnen wären, zu ergänzen. Eine «Schutz dem Eigentum» Truppengattung, hervorgehend aus den jetzigen bewaffneten Einheiten und der Militärpolizei, die im Katastrophenfalle das Eigentum der Bevölkerung vor Plünderungen schützt, könnte diese bewaffnete Aufgabe übernehmen. Luftpolizeiliche Aufgaben könnten beispielsweise mit dem Pilatus PC-24 oder dem Scorpion (s. dazu auch Bericht im Tages Anzeiger) wahrgenommen werden. Die genannten Bestände voll aus einer Berufsarmee zu bilden wäre zu prüfen. Die Anforderungen an eine Katastrophen-Hilfstruppe ist hoch. So hoch, dass Milizsystem möglicherweise überfordert wäre. Zudem muss berücksichtigt werden, dass Ausfälle im Arbeitsprozess infolge Militärdienstleistungen von den Arbeitgebern immer weniger toleriert werden, von ausländisch geführten Firmen ohnehin nicht. Bestimmt kann ein Teil der Truppe aus Milizpersonal bestehen und dem Leitsatz von General Henri Guisan folgen: «Die Schweiz hat keine Armee – Die Schweiz ist eine Armee!». Die Schweiz wird dann zwar keine Armee, im Sinne einer bewaffneten, vom französischen Wort «armer», aufrüsten, ausrüsten, bewaffnen, abgeleitete Armee mehr sein, der Milizcharakter könnte aber weiterhin bestehen. Damit möchte ich aufzuzeigen, in welche Richtung die Planung der Sicherheit unseres Landes - des Bürgers zielen muss. Wir müssen uns vom Gedanken trennen, dass die mit Eichenlaub dekorierten Reduit-Nostalgiker eine solche Umstrukturierung planen könnten. Das wird nur mit professioneller Hilfe aus den Bereichen: Wissenschaft, Informatik, Aviatik, Logistik, Bauwesen, Staatsrecht und Politik gelingen. Die heutige Armeeführung dürfte auf beiden Augen blind sein und kann aufgrund ihrer eingefahrenen Wege niemals wirklich neue Konzepte bringen. Von grosser Bedeutung wird eine offene Information und Kommunikation gegenüber der Bevölkerung sein. Das Volk muss nachvollziehen können, was der Wandel für eine Bedeutung hat. Es gilt, auch die Rütli-Schützen und Kavallerie-Nostalgiker mit der Vorgehensweise dieses Prozesses zu überzeugen (der Kavallierie messe ich immer noch mehr Berechtigung zu als der Kampfflugzeugbeschaffung). Mensch erwache! Warum dieser Text? Im Dezember 2013 beschäftigte mich der Gedanke über Sinn und Unsinn unserer Armee, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des ganzen Kampfjet-Gripen-Beschaffungstheaters, welches immer unsinnigere Diskussionen hervorbrachte. Die in diesem Text gemachten Vorschläge sind als Denkanstoss zu verstehen und könnten auch Armee-Gegner überzeugen.
Kurt Spalinger-Røes


Folgende Leistungen werden schon heute von der Armee erbracht und müssten für zukünftige Aufgaben lediglich angepasst und verstärkt werden.

1) Die Genietruppen unterstehen dem Lehrverband Genie/Rettung und werden für Aufgaben eingesetzt, die besondere technische Kenntnisse und Ausrüstungen erfordern: Sicherstellen der Beweglichkeit, Einschränken der gegnerischen Beweglichkeit, Sicherstellen von Schutz und Überleben, allgemeine Genieaufgaben und Katastrophenhilfe.

2) Mit ihren spezialisierten Verbänden sind die Rettungstruppen die Hauptträger der militärischen Katastrophenhilfe. Sie leisten als Hauptauftrag Rettungseinsätze in schweren und ausgedehnten Schadenlagen und bei Grossbränden. Sie können im Bedarfsfall durch Elemente anderer Truppengattungen ergänzt werden. Zusätzlich erbringen sie Beiträge zur Unterstützung humanitärer Hilfeleistungen.

3) Die Logistiktruppen sind in verschiedenen Bereichen tätig. Der Bereich Nachschub/Rückschub stellt sicher, dass die von der Truppe benötigten Güter aller Nachschubklassen wie zum Beispiel Verpflegung, Betriebsstoffe, Munition und Ersatzteile bedarfsorientiert verfügbar sind und dass nicht mehr gebrauchte Güter zurückgenommen werden. Der Bereich Verkehr und Transport plant und führt Verschiebungen von Personen und Gütern in grösserem Ausmasse über grössere Distanzen. Dafür werden alle Verkehrsträger und Transportmittel miteinbezogen. Der Bereich Instandhaltung hat zum Ziel die Funktionsfähigkeit von Waffen, Systemen und Fahrzeugen in bedarfsorientierter Zeit, so nahe wie möglich beim Benutzer zu erhalten beziehungsweise wieder herzustellen. Zu den Logistiktruppen gehören ebenfalls die Train-, Veterinär- und Hundeführerformationen. Sie werden zur Unterstützung der Truppe, aber auch subsidiär zugunsten ziviler Stellen eingesetzt.

4) Die Sanität hat zum Ziel vor dem Spital präventive, diagnostische und therapeutische Leistungen der medizinischen Grundversorgung sicherzustellen. Weiter sind erkrankte und verletzte Personen, sofern dies nicht durch zivile Institutionen erbracht werden kann, notfallmedizinisch zu versorgen. Geeignete und geschützte Zivilspitäler werden verstärkt und bei der Erstversorgung von Patienten unterstützt. Bei Bedarf werden diese Leistungen aus einem Rettungszentrum sichergestellt. Ebenfalls wird sichergestellt, dass Medizin- und Laborprodukte, auch bei besonderen Ereignissen, über den Nach- und Rückschub rasch verfügbar sind. Die Aufgaben der Sanitätstruppen reichen von der Aufnahme von Verwundeten und Kranken in die Sanitätshilfsstelle über die Behandlung und Pflege im Spital bis hin zur Hilfeleistung für die Zivilbevölkerung. Erste Hilfe entscheidet über das Schicksal
des verletzten Menschen.
Quelle: Schweizerische Eidgenossenschaft

Kampfflugzeugeinsatz nur zu Bürozeiten – oder mehr…?

Abstimmung: Kampfflugzeugbeschaffung 2015

Auch wenn wir davon ausgehen, dass es möglich wäre, die Schweizer Luftwaffe über mehr als die Bürozeiten hinaus einsatzbereit zu betreiben, müssen wir uns doch den Unterschied zwischen Flugbereitschaft einerseits und einer Einsatzbereitschaft andererseits bewusst werden. Flugbereite Kampfflugzeuge stehen startbereit auf dem Flugplatz und sind standardmässig bewaffnet. Die Piloten, die Flugsicherung, das Wartungspersonal und die Einsatzleitstelle sind im Bereitschaftsdienst. Einsatzbereite Kampfflugzeuge sind in der Luft, bewaffnet und von einer Einsatzzentrale aus geleitet. In einem Zustand bei dem die zugedachte Aufgabe ohne weiteren Aufwand unverzüglich erfüllt werden kann. Eine 24-stündige Flugbereitschaft geht davon aus, dass mindestens zwei Kampfflugzeuge durch ausgebildetes Personal bewaffnet, vom Wartungspersonal mit Betriebsstoffen aufgefüllt bereitgestellt sind. Diese müssen sofort in Kontakt mit den Einsatzleitstellen in Verbindung treten können. Die Flugsicherung muss für eine Start- Lande-Routine bereit sein. Schliesslich müssen mindestens zwei ausgerüstete und eingewiesene Piloten im Pikettdienst sein. Nur so, kann sichergestellt werden, dass innerhalb 20 Minuten die Kampfflugzeuge einsatzbereit in der Luft sind und evtl. ein illegal in den Luftraum eindringendes Flugzeug auch abfangen könnten. Selbstverständlich muss dem Umstand Rechnung getragen werden, dass dies in einem Schichtbetrieb stattfinden muss. Eine 24-stündige Einsatzbereitschaft würde viel, ja sehr viel weiter gehen. Zwei bewaffnete Kampfflugzeuge müssten ständig über dem Schweizer Luftraum patrouillieren um innerhalb 10 Minuten jeden Punkt des Schweizer-Luftraumes zu erreichen. Nach 1,5 Stunden müssten sie wieder zur Basis zurückkehren wo bereits zwei weitere Kampfflugzeuge gestartet sein müssten um für einen lückenlosen Einsatz bereit zu sein. Die Start- Landebewegungen würden Tag und Nacht um ein vielfaches ansteigen und zu erheblichen Lärmemissionen führen. Ausserdem würden die Betriebs-Kosten für Flug- und Bodenpersonal ins unermessliche anwachsen. In beiden Bereitschaftsgraden fällt nebst der Aufstockung von Personal auch ein Schichtbetrieb für Flug- und Bodenpersonal an, der an Sonn- und Feiertagen noch mit einem Zuschlag von 50% Lohnzuschlag abgegolten werden müsste. Wer unter diesen Umständen noch an eine 24-stündige Luftraumüberwachung denkt hat noch nichts begriffen.
Kurt Spalinger-Røes

Der freie Wille und die Quantenphysik

Tun wir wirklich was wir wollen?
Hirnstrom-Messungen haben gezeigt, dass das Bewusstsein dem Unbewussten zeitverzögert folgt. Eine vom Hirn geplante Handlung wird uns erst Millisekunden vor der Handlung bewusst. Die Idee, dass wir eine Absicht formulieren und dann danach handeln, erscheint überzeugend, scheint aber auch falsch. «Wir tun also nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun.»
Unsere Erfahrungen lassen doch eher vermuten, dass wir etwas planen und dann ausführen, dass wir einem freien Willen folgen und dann entscheiden. Doch dies scheint ein Irrtum zu sein. Es wird uns schwer fallen, unser Worte in einem Gespräch im Voraus zu kennen. Die Sprache ist also nicht das Produkt unseres Bewusstseins. Vermutlich müssen wir die Worte erst ausgesprochen haben damit sie uns auch bewusst werden? Wäre Sprache das Produkt unseres Bewusstseins, wäre dies einfach. Vermutlich müssen wir unsere Worte also erst gehört haben, um zu wissen, was wir sagten.
Mittlerweile diskutieren auch Teilchenphysiker, ob es einen freien Willen gibt. Ihr Ausgangspunkt ist die Quantenphysik. Ihr zufolge ist die Welt der Quanten – also Elektronen, Quarks, Photonen und so weiter – vom Zufall und von Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Feste kausale Abläufe gibt es darin nicht, und damit keine Determiniertheit, das heisst, dass die Ergebnisse bei bestimmten Abläufen nicht eindeutig vorher bestimmt werden können. Unsere Handlungen würden nicht einem freien Willen unterliegen sondern von Zufall und Wahrscheinlichkeiten bestimmt sein. Ein festes Zeitgerichtetes und determiniertes Verhalten kann man darin nicht erkennen. Vielmehr wäre eine Ursache und Wirkung, ein Aktion und Reaktion Verhalten erkennbar.
So glaubt der niederländische Nobelpreisträger Gerard ´t Hooft, dass es eine fundamentalere Theorie als die Quantenmechanik geben müsse, die den Determinismus – also die klare Zuordnung von Ursache und Wirkung – wieder herstellen kann. Dann aber wäre das Schicksal des Universums und aller darin befindlicher Objekte von Anfang an festgelegt (daran hat übrigens auch Albert Einstein schon geglaubt, der sich zeitlebens gegen die Unbestimmtheiten in der Quantenwelt wehrte und unter anderem mit dem berühmten Ausspruch «Gott würfelt nicht» ausdrückte). Wenn wir davon ausgehen, dass ein Elementarteilchen seinen Zustand erst im Moment der Messung – im Moment der Entscheidung – bewusst wird, so ist die Möglichkeit des Determinierten Zustandes gegeben.
In diesem Fall aber können die Teilchensysteme im Kosmos nicht spontan von einem Zustand in einen anderen übergehen. Das schliesse auch uns Menschen ein, einen freien Willen könne es unter diesen Umständen nicht geben. Dem widersprechen andere Physiker angesichts der Erfolge der Quantentheorie vehement. Auch wenn uns das Verschränkungs- oder Doppelspalt-Experiment glauben lässt, dass sich Informationen mit Überlichtgeschwindigkeit verbreiten können, so ist dies lediglich auf die bereits vorhandenen Komponenten der für die Entscheidung relevanten Faktoren wie; Messgenauigkeit, Messverfahren und die physikalische Beschaffenheit der experiment-Struktur zurückzuführen. Wir können uns zwar durchaus Überlichtgeschwindigkeit vorstellen, sollten aber zuerst alle anderen bekannten Möglichkeiten des Informationsaustausches ausschliessen.
«Wenn der Nobelpreisträger; Gerard ´t Hooft recht hat», spottet Antoine Suarez vom Zentrum für Quantenphilosophie in Zürich: «dann führte er seine Arbeiten nicht als das Resultat seines eigenen Willens aus. Es war seine Bestimmung von Anbeginn der Zeiten. Deshalb müsste eigentlich der Urknall seinen Nobelpreis erhalten» Der freie Wille und die Quantenphysik Wer kann sich sicher sein, dass wenn wir uns entscheiden – das eine oder andere zu tun – dass dabei nicht gleichzeitig beide Entscheidungsmöglichkeiten zum Tragen kommen? Nach einem Entscheid konzentrieren wir uns lediglich auf die eine Handlung – nämlich die – die wir dann auch tun! Die Quantenphysik besagt, dass Teilchen nur dann als solche wahrgenommen werden, wenn sie beobachtet werden. Wir konzentrieren uns nach einem Entscheid auf die Handlung des Entscheides und vergessen oder verdrängen den Zustand und die möglichen Konsequenzen des ablehnenden Entscheides. Kierkegaard schrieb vor 200 Jahren sinngemäss: «Tue es und du wirst es bereuen – tue es nicht und du wirst es auch bereuen» Wir können uns das so vorstellen, dass wir z.B. bei einem Kaufentscheid durch das abwägen von ja und nein, auch die Konsequenzen des Nicht-Entscheides tragen müssten. Egal wie wir uns entscheiden, ich denke, wir müssen immer die Konsequenzen beider Entscheidungs-Möglichkeiten tragen. Wir könnten zwar in der Wahl der einen oder anderen Handlung einen freien Willen erkennen, doch das ist eine Illusion – ein Trugschluss – denn bei einer determinierten Denkweise stand schon zum vornherein in der Auswahlmöglichkeit fest, welche Konsequenzen uns erwarten werden. Auch wenn wir uns entschieden haben, in der Annahme, dass es für uns die vernünftigere Wahl sei, so müssen wir die Konsequenz der Nichtwahl auch tragen, weil sie aus dem Ursprung der Auswahlmöglichkeiten hervorging und diese wie das Wort schon ausdrückt ursprünglich ist – also der Evolution – dem Lauf der Dinge entsprungen ist. Dies mag auf den ersten Blick utopisch anmuten – findet jedoch in der Quantenphysik seine Herausforderung. Dort wird im Doppelspalt- und im Verschränkungs-Experiment der subatomaren Teilchen dieser Informationsaustausch untereinander zum Thema gemacht. Warum also solche Überlegungen nicht auch auf das philosophische Denken anwenden?
© 2013 Kurt Spalinger-Røes

Der ureigene Pfad der Entfaltung

Meine Betrachtung
DAS HAUPTZIEL der Philosophie soll darin bestehen, sich in Liebe und Weisheit zu vervollkommnen, um mit der Quelle des Lebens eins zu werden. Diese Suche beginnt mit Liebe und endet in Weisheit. Die Vorstellung von einer immer währenden Philosophie, von einem gemeinsamen Nenner, einem gemeinsamen Faktor, der die Grundlage der Wahrheit in den religiösen, philosophischen sowie wissenschaftlichen Gedankensystemen ist, ist alt. Seit jeher wurde die Menschheit mit einer beeindruckenden Mischung von Wahrheit und Irrtum auf Abwege geführt. Wie können wir zwischen dem, was unverfälscht aus dem Inneren kommt, und der Spreu unterscheiden?
Das Universum, physisch und geistig, ist insgesamt eine Realität, eine Wahrheit. Jeder trennende Einfluss der dogmatischen Theologien, der Wissenschaften und der Philosophien, die im Versuch enden, die Wahrheit unter irgendeiner Flagge für sich in Anspruch zu nehmen, begrenzt uns. Wenn wir auch nur eine Vorstellung haben, dass es eine schöpferische Wirklichkeit gibt, über die wir mehr wissen möchten, oder wenn wir auch nur danach streben, eine aktive Kraft für das Wahre zu finden, können wir zuversichtlich sein, dass es ein solches Wissen gibt, das uns bemächtigen kann, die Stürme des Lebens, die Depressionen und die Verzweiflung zu überleben. Grundidee ist es, die essentielle Einheit aller Wesen zu finden. Leben gibt es überall. Weil alles aus derselben unerkennbaren schöpferischen Quelle stammen muss, ist die Möglichkeit zum Finden einer Einheit gegeben. Alles lebt und evolviert – vom Makro- bis Mikrokosmos, von den Pflanzen, Tieren, Menschen, Planeten, Sternen bis zu den Galaxien. Alles hat in seiner Wurzel eine Schöpfung und bringt sich selbst durch intellektuelle, psychologische, ätherische und materielle Bewusstseins- und Substanzebenen zum Ausdruck. Die Evolution reflektiert diesen Ausdruck von Fähigkeiten, der sich in materielle Formen differenziert. Das Leben des Individuums, der Menschheit und der gesamten Erde ist Teil dieses kosmischen Prozesses. Die Menschheit ist innerlich enger verbunden, als dies physisch wahrnehmbar ist. Unsere Gedanken und Gefühle haben einen starken Einfluss auf andere. Wenn wir unseren höchsten inneren Eingebungen folgen, beeinflussen wir unsere unmittelbare Umgebung und die Menschheit als Ganzes. Ob wir damit der Menschheit dienen, ist ungewiss. Als in der Schöpfung verwurzelte Wesen haben wir alle die Fähigkeit zu erkennen, dass es weder ein «wahr» und «falsch», noch ein «real» und «illusorisch» gibt. Nicht blind den Diktaten der Autoritäten folgen, wie hoch auch immer sie stehen mögen. Wenn wir unseren eigenen Instinkten und Intuitionen folgen, erwecken wir unsere latenten Fähigkeiten, Einzelner zu werden – der zu sein, der von der Evolution getragen wird. Versuchen wir aber andere zu zwingen, das anzunehmen, was wir für den «richtigen Weg» des Denkens halten (missionieren), begrenzen wir die anderen. Jeder sollte seinem ureigenen, einzigartigen Pfad der Entfaltung folgen können und es zulassen, Einzelner sein.

«Wir werden alle mit dem Muttermal der Persönlichkeit geboren!»
© 2010 Kurt Spalinger-Røes, Wohlen

Wildtiere in Gefangenschaft – nein Danke!

Meine Betrachtung

Die Versklavung der Haus- und Zootiere finde ich respektlos. Ich erkenne in der Evolution keinen Grund, der das Halten von Lebewesen zur Befriedigung unserer Schuldgefühle gegenüber der Zerstörung des natürlichen Lebensraumes (Schuldgefühle durch die Ausrottung der Tierarten, durch den Entzug des natürlichen Lebensraumes infolge Rodung und Umweltverschmutzung) oder zur Belustigung rechtfertigt.
Wenn eine Tierart evolutionsbedingt ausstirbt ist das der Lauf der Natur, doch nachhelfen müssen wir da nicht. Kein Lebewesen dieses Planeten ist auf den Menschen angewiesen – umgekehrt – wir schon!
Wenn angeblich Tierparks und Zoos so «artgerecht» eingerichtet sind – wie immer wieder behauptet wird – hält sich die Zuwanderung von Giraffe, Löwe, Elefant, Paradiesvogel, Seehund und Co. doch in Grenzen. Richten wir im Garten ein Biotop ein, müssen wir nicht lange warten, bis sich die ersten Insekten und Frösche einfinden. Um den Elefanten ein adäquates Revier anzubieten, müssten wir das ganze Mittelland versteppen. Wann werden wir erkennen, dass wir die Versklavung der Haus- und Zootiere stoppen sollten. Wir sollten der Tier- und Pflanzenwelt den gleichen Respekt zollen wie dem Menschen.

NEIN zu Zoos, NEIN zu Zirkussen mit Wildtierhaltung, NEIN zur Tierhaltung und Tierproduktion zur Befriedigung und Belustigung des menschlichen Egos!
© 2015, Kurt Spalinger-Røes

„Vergesset nicht, Freunde, wir reisen gemeinsam [...]!“
Rose Ausländer

Rentenreform oder doch eher neues Sozialsystem?

Meine Betrachtung
Rentenreform der Zukunft
Als 1948 die AHV eingeführt wurde betrug die statistische Lebenserwartung der Männer 65 Jahre und die der Frauen 69 Jahre. Mit der AHV versicherte und sicherte man eine überdurchschnittliche Lebensdauer sowie das Armutsrisiko, falls das Erwerbseinkommen nach einem vorzeitigen Todesfall ausfallen sollte. Grundgedanke: Man ist bis zum Tode erwerbstätig. Mittlerweile werden Männer durchschnittlich 81 und Frauen 85 Jahre alt. Doch das offizielle Rentenalter wurde nie angepasst. Die Folge dieses Versäumnisses: Unsere Sozialwerke finanzieren einen Altersruhestand von im Schnitt 16 beziehungsweise 21 Jahren. Nach dem Ursprungsgedanken der AHV müsste logischerweise das Rentenalter auf mind. 80 angehoben werden. Nun wissen wir alle, dass dies unrealistisch ist. Einerseits ist ein gealterter, gesunder Körper zwar noch in der Lage komplexe Aufgaben am Arbeitsmarkt zu übernehmen, doch kann er unmöglich beispielsweise als Dachdecker, Maurer oder Strassenarbeiter eingesetzt werden. Andererseits ist der Arbeitsmarkt völlig umgestaltet worden. Einfache und eintönige Arbeiten werden durch Maschinen übernommen. Auch wenn wir die Erwerbstätigkeit je nach Lebensphase stufenweise zeitlich anpassen und inhaltlich verändern würden, gleiten immer mehr in die Arbeitslosigkeit hinein. Zwischen 65 und 80 kann und muss sich der Mensch sich ganz anders in den Arbeitsmarkt einbringen als zwischen 25 bis 35.
Damit wir nicht mit einer massiven Renten-Altersershöhung rechnen müssen, sollten wir ganz andere Finanzierungsmodelle in Betracht ziehen.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen kann die Lösung sein.
Die Vorteile sind schnell erklärt; Ein Grundeinkommen sichert uns (wie die AHV und alle anderen Sozialleistungen) ein sorgenfreies, planbares Leben. Dies aber nicht erst ab dem Rentenalter, sondern bereits dann, wenn wir es am nötigsten brauchen – in den arbeitsaktiven Jahren.

Wie lässt sich das Grundeinkommen finanzieren?
Sinngemäss müssten AHV-Beiträge, Mehrwertsteuer und ALV-Beiträge zur Finanzierung herbeigezogen werden. Ausserdem könnte eine Steuer auf die gigantischen Geldtransfers (im Zehntel-Promille-Bereich) bereits einen beträchtlichen Teil eines Grundeinkommens finanzieren.
Eine Besteuerung von Land und Ressourcen. Die Idee gründet darauf, dass die Erde in ihrem Naturzustand Eigentum aller Lebewesen im Besonderen der denkenden, der beeinflussenden menschlichen Rasse ist. Jeder Eigentümer würde der Gemeinschaft daher eine Bodenrente für sein Land, für den Verlust derselben schulden. Eigentümer würden also einen Profitausgleich für die der Allgemeinheit entzogenen Ressourcen zahlen.
Die industrielle Revolution drängt gerade dazu Maschinen mit Sozialabgaben zu belasten um damit den Betrag zu kompensieren, der zukünftig durch ihre Verdrängung des Menschen in die Arbeitslosigkeit entsteht.
Sozialleistungen müssten einem direkten Umlageverfahren unterstehen. Es kann nicht sein, dass unabhängig der Wirtschaftslage immer die gleichen Beträge ausbezahlt werden.

Werden viele Arbeitnehmer nur noch unwillig arbeiten?
Umfragen und Feldversuche haben gezeigt, dass Arbeitnehmer auch ohne Zwang bereit sind, ihre Arbeitszeit beizubehalten und weiterhin freiwillig auch ehrenamtlich ihrer Arbeit nachgehen würden. Menschen schätzen sinnvolle Tätigkeiten. Dass viele Arbeitnehmer trotzdem – auch heute schon – nur unwillig arbeiten, hat mit der Art der Arbeit zu tun. Für wenig Geld Toiletten putzen, wer macht das schon gern? Mit einem Grundeinkommen fände diese Form der Ausbeutung ein Ende. Unternehmen müssten bemüht sein, Arbeitsplätze angenehm zu gestalten und besser zu bezahlen. Das schafft den Anreiz, diese Arbeiten gar nicht erst entstehen zu lassen. Die fortschreitende Automatisierung stünde im Dienste der Menschen anstatt sie in die Arbeitslosigkeit zu entlassen.
Es liegt bestimmt nicht an der Möglichkeit, sondern am Willen zum Umdenken. Mensch erwache…!

Vollgeld-Initiative – JA

Die Vollgeld-Initiative vom 10. Juni 2018
Vollgeld-initiative – JA, weil nur Vollgeld echtes Geld der Nationalbank ist. Nur Münzen und Banknoten sind Vollgeld und gesetzliches Zahlungsmittel. Diese machen aber lediglich etwa 10 Prozent der umlaufenden Geldmenge aus. Zirka 90 Prozent sind elektronisches Geld (Buchgeld/Giralgeld/Virtualgeld), das die Banken bei einer Kreditvergabe per Knopfdruck selber erstellen, um damit ihre Geschäfte zu finanzieren.

Vollgeld-Initiative – JA, weil allein die Nationalbank künftig elektronisches Geld herstellen soll. Das entspricht der ursprünglichen Intention der Bundesverfassung Art. 99 *). Banken dürfen kein elektronisches/virtuelles Geld mehr erzeugen, sondern nur noch Geld verleihen, das sie von Sparern, anderen Banken oder, soweit nötig, von der Nationalbank zur Verfügung gestellt bekommen.

Vollgeld-Initiative – JA, weil das Geld auf Zahlungskonten vollumfänglich sicher ist. Bankenpleiten können ihm nichts anhaben. Der Steuerzahler und die Realwirtschaft werden entlastet, denn die Nationalbank kann Milliarden zusätzlicher Geldherstellungserlöse an Bund, Kantone oder als Bürgerdividende auszahlen. Finanzblasen werden verhindert, weil die Banken kein eigenes Geld mehr herstellen können. Der Staat wird aus der Geiselhaft befreit, weil er Banken nicht mehr mit (unseren) Steuermilliarden retten muss, um den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten. Die Finanzbranche steht wieder im Dienst von Realwirtschaft und Gesellschaft. Mit Vollgeld wird das Geld- und Bankensystem wieder verständlich.

Vollgeld-Initiative – JA, weil auf allen Konten, die dem Zahlungsverkehr dienen, befindet sich ab dem Zeitpunkt der Umstellung Vollgeld, das heisst von der Nationalbank garantiertes elektronisches Geld. Die Bank verwaltet diese Konten wie Wertschriften-Depots. Das Geld gehört den Kontobesitzern und geht nicht verloren, falls eine Bank in Schieflage gerät. Wer lieber Zins statt krisensicheres Geld möchte, kann der Bank nach wie vor sein Geld über ein Sparkonto oder alternative Anlagemöglichkeiten gegen Zins zur Verfügung stellen.
(Kurt Spalinger-Røes)

«Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh» (Henry Ford 1935).

*) Art. 99 der Bundesverfassung
1 Das Geld- und Währungswesen ist Sache des Bundes; diesem allein steht das Recht zur Ausgabe von Münzen und Banknoten zu.
2 Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank eine Geld- und Währungspolitik, die dem Gesamtinteresse des Landes dient; sie wird unter Mitwirkung und Aufsicht des Bundes verwaltet.
3 Die Schweizerische Nationalbank bildet aus ihren Erträgen ausreichende Währungsreserven; ein Teil dieser Reserven wird in Gold gehalten.
4 Der Reingewinn der Schweizerischen Nationalbank geht zu mindestens zwei Dritteln an die Kantone.
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